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Der 29.2. ist ein Tag wieder andere auch. Die Sonne geht morgens auf – vielleicht eine Minute früher als am Tag zuvor, vielleicht eine Minute später als am Tag danach – und am Abend unter, von der Erde aus betrachtet. Vielleicht eine Minute später wie am Tag zuvor, vielleicht eine Minute früher wie am Tag danach.
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Dennoch ist er seit 2000 Jahren ein kleines Wunder. Während es alle anderen Tage jedes Jahr wieder gibt, gibt es den 29.2. nur alle vier Jahre. Und das nicht erst seit der Einführung des gregorianischen Kalenders im 16. Jahrhundert, sondern bereits seit der Einführung des julianischen Kalenders kurz vor Christi Geburt. Auch die Monatslängen und -namen wurden von Papst Gregor übernommen. Insofern besteht der Kalender, der seit dem 16. Jahrhundert die Welt dominiert, so wie er jetzt ist schon 2000 Jahre.
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Die wesentlichste Änderung, die durch Papst Gregor im 16. Jahrhundert vorgenommen wurde, nachdem er die besten Mathematiker Europas aus Deutschland kommen und ein halbes Jahr rechnen ließ, war nämlich das Ausfallen dieses 29.2. an drei Tagen in je 400 Jahren – jeweils zur Jahrhundertwende, ausser alle 400 Jahre, da bleibt er. Somit gab es ihn nur 1.600 und 2.000, durch die nachträglich Umrechnung sämtlicher geschichtlichen Daten auch im Jahre -1 (weil es im gregorianischen Kalender kein Jahr null gibt), 400, 800, 1200. Ebenso in den vorchristlichen Daten, -401, -801, -1201 etc.
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Notwendig war das geworden, weil nach 1.600 Jahre Gebrauch des julianischen Kalenders der Frühlingsanfang vom 21. März auf den 12. März gefallen war. Deshalb übersprang man bei der Einführung zehn Tage im Oktober bei der Datumangabe, und alles, was vor diesem Datum lag, wurde so umgerechnet, als hätte es nie was anderes gegeben.
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Die Sonne hat das wenig beeindruckt. Sie tat was sie immer tat: Geozentrisch gesehen auf- und untergehen. Den Tzolkin und die anderen Mayakalender hat das auch nicht beeindruckt. Der tat was er immer tat: bei jedem neuen Sonnenaufgang einen Ton und ein Nahual dazufügen zu dem Ton und dem Nahual des Vortags – beim Tzolkin – und ein KIN weiterzählen bei der Langen und Kurzen Zählung. Damit das über Jahrtausende hinweg reibungslos funktionierte, kein Tag vergessen oder doppelt gezählt wurde, hatten und haben die Maya Daykeeper, und das ist eine Heilige Aufgabe. Schließlich sind sie seit den Tagen von Atlantis die Hüter der Zeit, und deshalb ist diese äußerste Korrektheit in Zeitangelegenheiten von größter Bedeutung für ihre Identität. Denn gerade darin besteht ja der Sinn und die HEILIGKEIT des Tzolkin – das er nicht nur eine spielerische Erfindung ist, sondern eine echte Offenbarung durch die Propheten aus den Plejaden, was die Zeitqualität des jeweiligen Tages angeht, und was die größeren Dimensionen von Zeitfraktalen angeht, wo auch Tuns (360-Tages-Jahre), Katuns (7.200 Tages-Zyklen), Baktuns (144.000 Tage-Zyklen) jeweils eine „Färbung“ bekommen, indem sie sozusagen von einer dieser 260 Tzolkin-Qualitäten gefärbt sind.
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Dies klappte mit größter Zuverlässigkeit weiterhin bei den Maya von Guatemala, selbst als um 900 ein Großteil ihres Volkes die Städte verließen und vermutlich in die Plejaden aufstiegen.
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Dies klappte weiterhin mit größter Zuverlässigkeit, als im 16. Jahrhundert die Spanier einfielen, 90 % der Maya töteten, nahezu ausnahmslos all ihre Bücher mit heiligem Wissen verbrannten und sie zum Katholizismus zwingen wollten.
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Dies klappte auch weiterhin in den 500 Jahren danach, als die überlebenden Maya unter dieser Knechtschaft der weißen Rasse nicht nur fast alles von ihrem früheren Wohlstand verloren hatten, sondern auch ihre Freiheit. Es waren die „9 Höllen“ in 9 Kalenderrunden mal 52 Jahren, die ihnen ihr Kalender angekündigt hatte.
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Es klappte sogar dann noch, als von ca. 1960- 1990 in Guatemala 30 Jahre Bürgerkrieg herrschte.
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Ihr(e) Kalender waren den Maya so heilig, dass keine Mühe und kein Leid zu groß war, um ihn zu wahren. Denn hätten sie auch nur einen Tag vergessen, wäre die göttliche Ordnung aus den Fugen geraten, mit nicht auszudenkenden Folgen.
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Diese äußerste Präzision und Zuverlässigkeit in Zeitangelegenheiten sind der Grund, warum die Maya nicht nur widerwillig westlichen Astronomen und Mathematikern Anerkennung abrangen, die sich überhaupt nicht erklären können, wie sie all das wissen konnten, ohne technische Geräte – sie kannten ja nicht mal das Rad – nein, die prophetischen Kalender sind nach ganz anderem Wissen um Zeitqualitäten, Seelenaufgaben, Göttlichen Plan aufgebaut wie die astronomischen Kalender. Was ihrem Wert aber keinen Abbruch tat, sondern im Gegenteil – er war noch höher.
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Eben deshalb waren dies ihre HEILIGEN KALENDER. Und eben deshalb konnten sie über riesige Zeiträume hinweg äußerst zuverlässige Prophezeiungen machen – weil sie um das Wesen der Zeit wussten, um den Aufbau des göttlichen Planes durch Zeitfraktale aus Zeitqualitäten.
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Von 5.114 vor Christus bis etwa 1992 funktionierte dieses Hüten des Wissens um das Wesen der Zeit durch die Maya trotz größter äußerer Schwierigkeiten.
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Dann kam José Arguelles und kreiierte den Dreamspell – und brachte damit diese göttliche Ordnung völlig durcheinander, denn zu allem Überfluss behauptete er, die im Dreamspell berechneten Nahuales und Tönen wären zu 100% Orginal Maya. Das war eine Lüge, die allein schon dadurch leicht zu entlarven ist, weil der Dreamspell den 29.2. einfach überspringt – er tut so, als gäbe es zweimal einen 28.2. - also so, als würde es denselben Sonnenaufgang zweimal hinter einander geben alle vier Jahre. Damit hat er das System durchbrochen. Dadurch ist es REINER ZUFALL, auf welchen Ton und Nahual ein Geburtstag, ein Mond, eine Welle fällt – SÄMTLICHE BERECHNUNGEN DES DREAMSPELL SIND DURCH DIESEN 29.2. REINER ZUFALL.
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Dennoch hat er natürlich eine ungeheure Faszination – die er aber großteils dem geklauten Mayakalender verdankt: sowohl, was den guten Ruf des Mayakalender angeht, als auch die faszinierende und geniale Mathematik in allem. Er ist, wie jemand hier im Forum es mal treffend nannte, einfach ein schlechtes Plagiat. Und das wäre alles auch dann so, wenn José Arguelles mit bester Absicht gehandelt hätte, das völlig unwissentlich in der ganzen Welt verbreitet – sprich wenn es wenigstens noch am Tag der Geburt des Dreamspell übereingestimmt hätte. Hat es aber schon da nicht. Aber das ist eine andere Geschichte, und auch die hat handfeste Hintergründe.
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Warum wir uns nun alle immer wieder damit herum schlagen müssen, ob wir wollen oder nicht, liegt an der Doppelrolle von José Arguelles: einerseits hat er den Mayakalender im Westen verbreitet, insofern verdanken wir ihm auch was: ohne ihn wüssten wir vielleicht nicht darum. Es sei denn jemand anderer hätte ihn dann verbreitet, was recht wahrscheinlich passiert wäre, wegen seiner aktuellen Bedeutung. Zum anderen aber – und das ist die Doppelrolle – benutzte José Arguelles den Mayakalender auch, um sich selbst größte Bedeutung zu verleihen:
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Er hatte die Harmonische Konvergenz 1987 eingeleitet, die den indogenen Völkern wieder Hoffnung machte, und insofern haben auch hier mindestens eine Million Menschen zu danken. Die Bekanntheit, die er dadurch weltweit gewann, benutzte er dann aber für die Doppelrolle: er verschaffte sich via Dreamspell einen gefälschten „galaktischen Reisepass“ und gab sich als Avatar aus – der quasi im Auftrag Gottes hier auf die Erde gekommen wäre um das Zeitalter zu beenden. Allerdings wurde er dann von eben selbigem Gott noch vor dem Ende des Zeitalters zurück beordert – er verließ im März 2011 seinen Körper.
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Uns soll nun aber nicht weiter kümmern, was für verdrehte Motive José verführt haben mögen, seine Popularität, die ihm der Mayakalender verschafft hat, für eitle Zwecke zu missbrauchen, und wie er das anstellte (er ist in Wirklichkeit eine 10 Schlange, gab sich aber als 11 Affe, KIN 11 und seine Frau Lloydine als KIN 22 aus, einem Umstand, dem er dann göttliche Bedeutung zumass, weil sie zusammen 33, die göttliche Einheit sind oder so). Vermutlich spielt das englische Wikipedia darauf an, wenn sie schreiben, er hätte als Kunstprofessor seinen Studenten aufgetragen, etwas zu schaffen, an das sie dann selber glauben können.
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Wäre diese ungeheure Verwirrung nicht, die er dadurch bei allen Wahrheitssuchenden geschaffen hat, die sich mit dem Wissen der Maya beschäftigen möchten, ´wären die Dissonanzen im morphogenetischen Feld nicht, die dadurch ebenfalls erschaffen wurden, könnte man einfach sagen:
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Der Dreamspell ist ja oberflächlich betrachtet sehr hübsch, nur ohne Aussagekraft, weil er nichts Reales angeschlossen ist, aber wenn es jemand gut tut und gefällt, soll er sich ruhig weiterhin damit beschäftigen – nur sollte man ihn dann bitte nicht mehr als Mayakalender titulieren, sondern als Arguelles-Kalender.
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Durch die Verwendung der Nahuales und Töne des Mayakalenders im Dreamspell ist er aber untrennbar mit dem Mayakalender verbunden. Noch dazu wird er nach wie vor häufig als Mayakalender ausgegeben. Noch dazu wird sogar angeblich orginales Maya-Wissen in Bücherform verkauft, wie von Canamay-te in „Wenn die Sonne mit dem Mond tanzt“ ohne darauf hinzuweisen, dass das eigentlich nur der Dreamspell ist. Davon kein Wort behauptet wird, es sei gaaanz orginal Maya. Klar, verkauft sich auch besser in 2012.
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Aus all diesen Gründen bleibt uns also nichts weiter übrig, als uns auch nach José s Tod noch mit dem Schlamassel auseinander zu setzen, den er hinterlassen hat (und sich dabei auf der Website seiner Frau weiterhin als Avatar verehren lässt, sich in einem Atemzug mit Jesus und Buddha nennen lässt). Denn die meisten finden erst durch den Dreamspell zum Truecount. Es ist wohl symptomatisch: erst wird weltweit die Fälschung verbreitet, und jetzt, wo sich um 2012 die Schleier der Finsternis lichten, kommen alle Lügen und Täuschungen immer mehr ans Licht.
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Es ist aber auch deswegen bedauerlich, weil die NUTZER des Dreamspell ja größtenteils nichts dafür können. Das sind ja liebe „unschuldige“ Menschen, die einfach von dem Mayawissen begeistert sind/ waren, von José modern aufgepeppt und mit keltischem, ebenfalls verfremdeten Wissen um die 13 Monde auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht – auch passend zur Mondkalender-Welle, die seit Jahrzehnten hunderttausend glühende Verehrer fand. Obwohl der Dreamspell auch in keinster Weise an Mondzyklen angeschlossen ist.
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Ich meine, heute, dem 29.2.2012, im Jahr ZERO der Mayakalender und ein Jahr nach Josés Tod, ist es Zeit aufzuräumen mit dem Schlamassel.
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Deswegen werde ich in den nächsten Tagen einen Vorschlag unterbreiten, wie man den Dreamspell tatsächlich mit dem Truecount synchronisieren kann, und dennoch weiterhin die Dreamspell-Eigenheiten wie 13 Monde etc. weiter berechnen, wer das will – nur eben mit den „echten“ Zeitqualitäten.
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Denn einerseits soll ja jeder nach seiner Fasson glücklich werden – aber andererseits lösen sich in 2012 die Dualitäten allmählich auf, zumindest zu erheblichem Teil, und da sollten sich die Menschen, die fasziniert sind vom Mayawissen, nicht länger durch Josés Täuschung trennen lassen. Und ob jemand dann weiterhin mit dem – synchronisierten – Dreamspell weiterarbeitet, oder auf den Truecount umsteigt – das ist dann wirklich jedem seine Sache. Aber wir als Maya-Freunde können dann als EINE Gemeinde zusammen Richtung Licht fließen.
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In Liebe und Verbundenheit, auch ganz speziell mit der Dreamspell-Gemeinde
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In Laak`ech
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Sternschnuppe 13 Ahau
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