Maya Tageszeichen - eine Quelle der Inspiration mit Weblink
von M. Kirschning am 22.09.2012 um 21:30 Uhr (Bearbeitet: 08.10.2012 19:13)

Auf meiner Homepage finden Sie Bilder, die Teil meiner persönlichen Auseinandersetzung mit den zwanzig Nahuales (Tageszeichen) der Maya-Kosmolgie sind.

 

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     Die 20 Nahuales der Maya-Kosmologie

Das Leben ist ein Prozess, was bedeutet, dass sich alles Lebendige permanent verändert. Selbst dann, wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. An einem Kleinkind lassen sich diese Veränderungen täglich beobachten, in späteren Jahren sind sie weniger offensichtlich, weil sie sich dann stärker auf einer geistig/seelischen Ebene vollziehen, und nicht mehr so leicht greifbar sind.Der Mensch verfügt aber nicht nur über die Fähigkeit, sich den Prozess zu vergegenwärtigen, er kann sogar die einzelnen Phasen seiner Entwicklung erkennen und beschreiben, wenn er sich die Zeit nimmt, sich selbst und seine Umgebung eingehend zu beobachten.

Die Entwicklung des Bewusstseins, unseres persönlichen sowie des gesellschaftlichen, globalen und kosmischen Bewusstseins folgt dabei einem bestimmten Plan. Die einzelnen Entwicklungsschritte bauen aufeinander auf. Ein Kind kann die Phase des Krabbelns nicht einfach überspringen, weil in dieser Phase bestimmte Bereiche des Gehirns aktiviert werden müssen. Das gleiche gilt für Schritte in Bezug auf die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit.

Unsere Vorfahren haben eindrucksvolle Bilder für unsere komplexe Wirklichkeit gefunden. Dabei hatten sie weniger den Einzelnen im Blick als das große Ganze. Denn es ist nicht nur das Individuum, das diesen Prozess durchläuft sondern auch die Gesellschaft und die Natur insgesamt.

Die 20 Nahuales beschreiben eine Entwicklung, die sich auf allen Ebenen vollzieht. Strukturen entstehen, lösen sich wieder auf und es bilden sich neue Strukturen, die sich nach einer gewissen Zeit ebenfalls auflösen.

Das mag uns Menschen, die wir in den Strukturen Sicherheit finden, erschrecken. Aber aus einer anderen Perspektive betrachtet, könnte uns diese Erkenntnis auch Erleichterung verschaffen. Sie kann uns ermutigen, die eigene Entwicklung genauer zu beobachten und den Prozess in positiver Weise zu beeinflussen.

Auch aus historischer Sicht gibt es Zeiten des Umbruchs, in denen das Chaos vorherrschend ist, und Zeiten in denen sich eine neue Ordnung etabliert. Eine solche Phase des Chaos erleben wir zurzeit. Sich bewusst zu machen, dass wir dabei sind, die alte Haut abzustreifen, weil sie zu eng geworden ist, und dass sich unter der Oberfläche die neue schon gebildet hat, könnte hilfreich sein, um die schwierige und durchaus gefahrvolle Phase der Häutung unbeschadet zu überstehen.






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